Nun ist es offiziell: der EV Zug wird den auslaufenden Vertrag mit ihrem kostengünstigsten Ausländer Robbie Earl nicht verlängern. Der Amerikaner muss nach zwei Saisons bei den Zugern seine Koffer packen.
Starke statistische Werte
Für die Kolinstädter hat Earl in 79 Meisterschaftsspielen 32 Tore, 42 Assists und damit 74 Punkte gesammelt. Dieses Jahr in den Playoffs kamen in 6 Spielen lediglich 1 Tor und 1 Assist hinzu. Letztes Jahr in den 6 Playout-Spiele waren es 1 Tor und 3 Assists. In jener für Zug schwierigen Saison war Earl bei den meisten Spielen noch der beste Zuger Akteur. Vorbildlich immer sein Einsatz, sein Zug aufs Tor und seine Abschlussentschlossenheit.
Auch als Bully- und Unterzahlspieler war er wertvoll. Auf der Kehrseite wird ihm nachgesagt, dass er ein schwieriger Spieler zu führen sei. Das führte aber überhaupt dazu, dass er vor zwei Jahren – mitten in der Saison – von den Rapperswil-Jona Lakers zu Zug wechselte. Wäre ihm im fünften Spiel der Viertelfinal-Serie gegen den HC Davos zu Beginn des letzten Drittels beim Stand von 1:1 den Führungstreffer gelungen (er traf mit seinem Schuss in Überzahl nur die Torumrandung), wer weiss, was mit der Serie und mit ihm passiert wäre!
Schon länger abgezeichnet - anderer Spielertyp gesucht
Doch der Entscheid Earl ziehen zu lassen, war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich längst gefällt worden. Sonst hätten ihm die Verantwortlichen bereits vor den Playoffs eine Vertragsverlängerung angeboten. Auf jeden Fall werden die Zuger Fans vor allem seine schlittschuhläuferischen Fähigkeiten und seine Entschlossenheit im Abschluss – die Kritiker bezeichnen dies negativ als egoistisch – vermissen. Er war stets ein ehrlicher Arbeiter, der immer 100% Einsatz gegeben hat. Für Sportchef Reto Kläy war es sicherlich nicht einfach, sich von einem solchen Spieler zu trennen. Doch sah er vor allem nach der Serie gegen die giftigen Davoser auf dieser Schlüsselposition Handlungsbedarf. Eines ist aber klar: ein Upgrade gegenüber Robbie Earl wird kosten. Mit Björn Christen und Fabian Sutter werden relativ hohe Löhne von der Lohnliste gestrichen, aber die neuen Verträge von Pierre-Marc Bouchard, Daniel Sondell und vor allem Reto Suri werden zum Teil deutlich besser dotiert sein, als noch in der abgelaufenen Saison. Was für den neuen Ausländer übrig bleibt, werden wir sehen. Dabei ist eine mögliche Rückkehr von Raphael Diaz gar nicht miteingerechnet. Bei diesem Szenario werden die Verantwortlichen aber bestimmt wieder auf eine „externe Finanzierung“ zählen können. Denn Diaz ist eine Zuger Integrationsfigur und allseits derart beliebt, dass Geldgeber den momentanen NHL-Spieler gerne finanzieren würden.
Nun aber zu der spannenden Frage, wer denn der Nachfolger von Robbie Earl sein könnte oder zumindest, was für Eigenschaften er mitbringen müsste.
Was muss der neue ausländische Center können?
Der neue Erstlinien-Center der Zuger muss eigentlich alles ersetzen, was Earl hinterlässt, dies noch ein bisschen besser machen und zudem mehr Wasserverdrängung und mehr Härte reinbringen. Idealerweise ist dieser Ausländer ein Führungsspieler, kann die Mannschaft mitreissen und dem Team neue Impulse setzen. Ich denke dabei an einen Transfer, der die Zuger vor etwa 7 Jahren getätigt haben, als sie Josh Holden von Langnau an den Zugersee geholt haben.
Einen ähnlichen Spielertypen (also Josh Holden, als er anfangs 30 war, einfach ohne die vielen Sperren) wäre so ziemlich das, was sich die Zuger Vereinsführung vorstellen. Also ein guter Schlittschuhläufer, der in allen Situationen eingesetzt werden kann. Ein guter Bullyspieler, der hart spielt, seine Checks fertigmacht, defensiv solide steht und dem Gegner das Fürchten lehrt. Zudem müsste der Center neben Pierre-Marc Bouchard in der Lage sein, die Zuckerpässe von Bouchard im Stile eines Snipers zu verwerten und ein Punkt pro Spiel im Schnitt zu erzielen. Also: ein kompletter Erstlinien-Center, den sich jeder Verein wünscht!!
Viel Glück Reto Kläy!
Der neue Ausländer sollte ein ähnlicher Spielertyp wie Josh Holden sein |
Einen ähnlichen Spielertypen (also Josh Holden, als er anfangs 30 war, einfach ohne die vielen Sperren) wäre so ziemlich das, was sich die Zuger Vereinsführung vorstellen. Also ein guter Schlittschuhläufer, der in allen Situationen eingesetzt werden kann. Ein guter Bullyspieler, der hart spielt, seine Checks fertigmacht, defensiv solide steht und dem Gegner das Fürchten lehrt. Zudem müsste der Center neben Pierre-Marc Bouchard in der Lage sein, die Zuckerpässe von Bouchard im Stile eines Snipers zu verwerten und ein Punkt pro Spiel im Schnitt zu erzielen. Also: ein kompletter Erstlinien-Center, den sich jeder Verein wünscht!!
Viel Glück Reto Kläy!
Wer wird's?
Eine zentrale Rolle bei dieser Suche nimmt der Spielervermittler Daniel Giger von der 4sports ein. Giger, der aufgrund - aber nicht nur - seiner Vergangenheit eng mit dem EV Zug zusammenarbeitet (er teilt ausserdem mit einer anderen Firma eine Loge in der Bossard Arena), ist mit seinen Kontakten in Übersee, vor allem Claude Lemieux, sicherlich schon längstens bei einer „short list“ (ca. 10 Namen) angekommen. Natürlich kommen diese Namen nicht an die Öffentlichkeit, aber es ist immer wieder ein Vergnügen über mögliche Namen zu spekulieren. Deshalb habe auch ich eine Liste jeweils mit einem kurzen Kommentar erstellt.
Meine Liste werde ich im Verlaufe des Weekends hier veröffentlichen.
Als Teaser für diese Liste schicke ich einen klingenden Namen voraus: Mike Richards von den Los Angeles Kings bzw. den Manchester Monarchs. Weshalb und warum und wie hoch die Chancen stehen, werdet ihr bald hier erfahren.
To be continued...
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